Glaubensbekenntnis

Die Freikirchliche-Evangeliums-Christen-Gemeinde-Langenhagen steht zur Bibel als die für sie allein gültige, göttlich inspirierte Autorität in allen Fragen. Von dem Nachfolgendem glauben wir, dass es die Bibel bezüglich des christlichen Glaubens lehrt:

1.   Die Bibel

Wir glauben, dass die Bibel Gottes geschriebene Offenbarung an die Menschen ist. Alle 66 Bücher sind im Urtext gleichermaßen in allen Teilen durch den Heiligen Geist eingegeben und stellen das vollständige Wort Gottes dar (1.Kor 2,7-14; 2.Petr 1,20-21). Sie sind damit ewig gültig (Mt 24,35), wahrhaftig (Ps 33,4; Ps 119,160), wirksam (Hebr 4,12) und in den Ur-Manuskripten völlig fehlerlos (2.Tim 3,16; 2.Petr 1,21). Deshalb ist die Bibel unsere höchste Autorität für Lehre, Glauben und Leben (2.Tim 3,16; Röm 10,17; Ps 119,105).

2.   Gott

Wir glauben an den einen wahren und lebendigen Gott (Jes 45,5-7), der sich in seinem dreieinigen Wesen als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart (2.Kor 13,13). Er existiert ewig, ohne Ursprung und ohne Ende (Ps 90,2) und ist in allen seinen Eigenschaften vollkommen. Gott ist die Liebe (1.Joh 4,16b). Er ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig (Mt 28,18; Ps 139,1-8). Er ist heilig, gerecht und barmherzig (Jes 6,3; 5.Mose 32,4; Ps 116,5). Er ist der Schöpfer (1.Mose 1,1-31; Hebr 11,3), Erhalter (1.Mose 8,21-22) und Richter dieser Welt (1.Kor 15,24; Offb 20,11-12). Er regiert über alles und alles ist seiner Macht untergeordnet (1.Chr 29,11; Ps 103,19; Röm 11,36).

 2.1 Gott der Vater

Wir glauben an Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus (Joh 17,1; 1.Petr 1,3), der seinen Sohn zur Erlösung in die Welt gesandt hat (Joh 3,16). Als Schöpfer ist er auch der Vater aller Menschen (Ps 100,3; Eph 3,15) und ein geistlicher Vater für die Gläubigen (Röm 8,14; 2.Kor 6,18).

2.2 Jesus Christus

Wir glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes (Mt 3,17; 17,5), der gleichzeitig ewiger Gott und wahrer Mensch ist (1.Joh 5,20; 1.Tim 2,5-6). Er ist der von Gott verheißene Messias für Israel (Joh 1,41.49) und der einzige Erlöser der Welt (Apg 4,12).

Vor seiner Menschwerdung war er bei seinem Vater in der Herrlichkeit (Joh 1,1-2; Kol 1,15b). Er wurde nicht geschaffen, sondern durch den Heiligen Geist gezeugt (Mt 1,18.20) und von der Jungfrau Maria geboren (Lk 1,31.34). Wir glauben an sein sündloses Leben (Hebr 4,15), an seinen stellvertretenden, leiblichen Tod am Kreuz (Joh 19,16-30; 2.Kor 5,21), seine leibliche Auferstehung (Mt 28,1-7; 1.Kor 15,4-9), seine leibliche Himmelfahrt (Lk 24,50­53; Apg 1,8-11) und sein gegenwärtiges Wirken als Hohepriester und Fürsprecher zur Rechten der Majestät Gottes (Hebr 4,14-16; 1.Joh 2,1). Wir glauben an seine leibliche Wiederkunft, um die Lebenden und die Toten zu richten und sein ewiges Reich zu vollenden (Apg 1,11; 2.Tim 4,1).

2.3 Der Heilige Geist

Wir glauben an den Heiligen Geist als an eine göttliche Person (Joh 16,7), da er alle Eigenschaften Gottes und einer Person besitzt. In allen seinen göttlichen Eigenschaften ist er dem Vater und dem Sohn gleich (Mt 28,19; Apg 5,3-4; 1.Kor 12,4-6). Der Heilige Geist verherrlicht jedoch weder sich selbst noch seine Gaben durch demonstrative Zurschaustellung, sondern er verherrlicht Christus, indem er sein Werk ausführt (Joh 16,13-14; Apg 1,8; 1.Kor 12,4-11; 2.Kor 3,18).

Er überführt die Welt von Sünde (Joh 16,8-11) und bewirkt wahre Umkehr und Glauben. Er schenkt die Wiedergeburt, das neue Leben aus Gott (Joh 3,5), und die Mitgliedschaft am Leib Jesu Christi (1.Kor 12,13). Er bewohnt, heiligt und leitet den Gläubigen (Röm 8,9-14; 1.Kor 6,11) und versiegelt ihn bis auf den Tag der Erlösung (Eph 1,13-14). Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph 5,18) und in das Bild Jesu Christi umgestalten (2.Kor 3,17-18). Er bewirkt die Frucht des Geistes (Gal 5,22).

Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben, auch Charismen genannt (Röm 12,3-8; 1.Kor 12,7-11). Wir glauben jedoch, dass keine bestimmte Gabe als Beweis der Wiedergeburt angesehen werden darf (1.Kor 12,28-30). Wir glauben, dass besondere Offenbarungsgaben wie Sprachenrede und Wundertaten (bis auf einige Ausnahmen) aufgehört haben, da sie zur Bestätigung der Apostel in den Anfangstagen der Gemeinde dienten. Sie waren nicht dazu bestimmt, Merkmale des Gläubigen zu sein (1.Kor 13,8-10; 2.Kor 12,12; Eph 4,7-12).

Der Heilige Geist und das von ihm inspirierte Wort gehören untrennbar zusammen. Er wirkt daher heute vor allem durch sein Wort, die Bibel.

3. Der Mensch

Wir glauben, dass der Mensch eine direkte und unmittelbare Schöpfung Gottes ist (1.Mose 1,26-27) und von ihm geliebt wird (Joh 3,16). Er wurde nach seinem Ebenbild als Mann und Frau geschaffen mit der Bestimmung, allein zur Ehre des Höchsten zu leben (Eph 1,3.6.14).

Nach seiner Erschaffung fiel der Mensch in Sünde (1.Mose 3,1-24) und zog sich damit die Strafe des geistlichen und körperlichen Todes zu (1.Mose 2,17). Darum ist er jetzt von Natur aus ein verlorener Sünder und ein Feind Gottes, der unter dessen gerechtem Zorn steht (Röm 3,23; 5,10; Eph 2,1).

Aus diesem Zustand kann sich der Mensch weder auf dem Weg der Religionen, noch durch Philosophien oder eigene Anstrengungen erretten (Eph 2,8-9). Die Rettung ist nur durch Gottes Gnade und den Glauben an das Erlösungswerk Jesu Christi möglich (Joh 5,24; Joh 14,6; Apg 16,31).

4. Das Heil

Wir glauben an das Heil als eine vollkommene, ewige Erlösung durch die Gnade Gottes. Das Heil kann nicht durch gute Werke erarbeitet werden, sondern ist ein freies Geschenk Gottes durch den persönlichen Glauben an Jesus Christus und sein vollendetes Werk am Kreuz auf Golgatha (Röm 3,24.28; Tit 3,5-7). Jeder, der sich selbst Gott gegenüber als Sünder erkennt und durch ernsthafte Buße zu Gott umkehrt, empfängt Vergebung der Sünden und wird zu einem Kind Gottes, zu einem Christen (1.Joh 1,8-9). Mit der von Gott gewirkten Wiedergeburt empfängt man neues, geistliches Leben, welches durch Sinnesänderung und einen erneuerten Lebenswandel sichtbar wird (Röm 12,1-2). Damit sind gute Werke eine Frucht oder Folge des neuen Lebens aus Gott (Eph 2,10; Gal 5,22-23).

4.1 Heilsgewissheit

Wir glauben, dass sich die Gläubigen durch das Zeugnis des Wortes Gottes und des Heiligen Geistes ihrer Errettung und ihres Heils gewiss sein können (Joh 20,31; Röm 8,16-17). Die Heilsgewissheit findet ihre Grundlage in der festen Zusage und Allmacht Gottes (Joh 10,27-28; Röm 8,31-39). Die Zusage der Vergebung liegt in der unwandelbaren Treue und Gerechtigkeit Gottes (1.Joh 1,9).

Die Bibel sagt, dass der Herr seine Kinder durch den Glauben zur Rettung bewahrt (1.Petr 1,3-5). Dennoch wollen wir auch die Warnungen der Bibel ernst nehmen und glauben, dass bewusster und gewollter Verzicht auf den Prozess der Heiligung zur Verhärtung durch den Betrug der Sünde und letztlich zum endgültigen Abfall von Gott führen kann (Hebr 3,12-13; 10,26-27; 12,14-17).

4.2 Heiligung

Wir glauben, dass jeder Gläubige durch seine Errettung und Rechtfertigung für Gott ausgesondert und deshalb als Heiliger bezeichnet wird. Es ist seine Stellung in Christus (1.Kor 1,2.30; 6,11; Hebr 10,10).

Weil Gott heilig ist, wird der Gläubige aufgerufen, nun auch heilig zu leben, d.h. in Absonderung von allem Bösen vor Gott. Es ist der ausdrückliche Wille Gottes (1.Thess 4,3.7-8; 1.Petr 1,13-19). Nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Kraft Gottes wird der Gläubige befähigt, ein zunehmend heiliges, Gottes Willen entsprechendes Leben zu führen, wodurch er immer mehr unserem Herrn Jesus Christus ähnlich wird (Joh 17,17.19; 2.Kor 3,18; 1.Thess 5,23). Dieser lebenslange Prozess der Heiligung erreicht seine Vollendung, wenn der Gläubige mit Christus verherrlicht und ihm gleich sein wird (Röm 8,29; 1.Joh 3,2-3).

5. Die Gemeinde

Wir glauben, dass die Gemeinde Jesu Christi aus allen wahren Gläubigen von Pfingsten (Apg 2) bis zur Entrückung (1.Thess 4,13-17) besteht. Es sind entschiedene und wiedergeborene Menschen aus allen Völkern, Kulturen und Gesellschaftsschichten, sowohl Juden als auch Heiden (1.Kor 12,13). Jesus Christus selbst baut seine Gemeinde (Mt 16,18). Sie ist der Leib und die Braut Christi (Eph 1,22-23; 5,25-32).

Eine Ortsgemeinde ist der freiwillige und verbindliche Zusammenschluss von wiedergeborenen und getauften Christen, die sich nach den Maßstäben der Bibel richten (Apg 2,41).

Wir glauben, dass Jesus Christus selbst das Haupt jeder Gemeinde ist. Die einzelne örtliche Gemeinde bedarf keiner menschlichen Vermittlung zu Christus, sondern steht in direkter Verantwortung vor ihm (Eph 4,15; 5,24a; Kol 1,18). Sie ist damit selbstständig und unabhängig, kann aber mit anderen bibeltreuen und wahren Gemeinden Gemeinschaft pflegen und zusammenarbeiten (2.Kor 8,1-5; Kol 4,16).

Wir glauben, dass die Gemeinde zur Verherrlichung Gottes (Röm 15,7), zur Zurüstung der Gläubigen zum Dienst (Eph 4,12), zur Förderung der persönlichen Heiligung und Erkenntnis Gottes (Mt 18,15-20; 1.Kor 5,1-5; Eph 1,15-17) und zum Zeugnis und der Evangelisation der Welt (Mt 28,18-20) berufen ist.

6.   Das Abendmahl

Wir glauben, dass das Abendmahl von unserem Herrn Jesus Christus zur Erinnerung und Verkündigung seines Todes am Kreuz eingesetzt wurde (Mt 26,26-29). Es soll gefeiert werden, bis er wiederkommt (1.Kor 11,26). Wir glauben, dass Brot und Wein Sinnbilder des Leibes und Blutes Jesu Christi sind. Indem die Gläubigen daran teilnehmen, bezeugen sie, dass sie zu einem Leib miteinander und mit Jesus Christus verbunden sind. Sie symbolisieren damit auch die Einheit der Gemeinde und ihre Hoffnung auf das baldige Wiederkommen ihres Herrn (1.Kor 10,16-17; 11,23-24). Es ist Gottes Wille, dass am Mahl nur Wiedergeborene teilnehmen. Der Teilnahme am Mahl soll immer eine ernsthafte Selbstprüfung vorausgehen (1.Kor 11,27-32).

7.   Die Taufe

Wir glauben, dass zur Zeit des Neuen Testaments nur Menschen getauft wurden, die sich bewusst zu Gott bekehrt haben (Apg 2,38; 9,18-19), denen der Herr das Herz geöffnet hatte (Apg 16,14-15) und die wirklich gläubig geworden waren (Apg 8,12.37; 18,8). Solche Menschen wurden auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft (Mt 28,19). Die christliche Taufe durch Untertauchen (Apg 8,36-39; griech. baptizo bedeutet „untertauchen, eintauchen“) ist somit das ernsthafte und wunderbare Bekenntnis zum Glauben an den gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Retter. Es ist eine äußerliche Darstellung der innerlichen Realität im Herzen des Gläubigen. Er bezeugt damit seine Gemeinschaft mit Ihm im Tod für die Sünde und in der Auferstehung zu einem neuen Leben (Röm 6,1-11). Es ist auch ein Zeichen der Gemeinschaft und Identifizierung mit dem sichtbaren Leib Christi (Apg 2,41-42).

8.   Der Satan

Wir glauben, dass Satan (der Teufel) als gefallener Engel real existiert und der erklärte Feind Gottes und aller Menschen ist (Joh 8,44; Offb 12,9-10; 1.Petr 5,8). Er befehligt ein Heer von Dämonen, seine Engel (Eph 6,11-12; Offb 12,9). Wir glauben, dass durch den Tod und die Auferstehung Christi diese Mächte der Finsternis bereits besiegt sind (Hebr 2,14) und dass sie ihrem endgültigen Untergang im ewigen Feuer entgegen gehen (Offb 20,10).

9.   Die Zukunft

Wir glauben an das zukünftige Leben als ein bewusstes Weiterleben nach dem Tod (Lk 16,19-31), die Auferstehung des Leibes (Joh 5,28-29), das Gericht und die Belohnung der Gläubigen (2.Kor 5,10), das Endgericht der Ungläubigen (Offb 20,11-15), das ewige Leben der Geretteten (Joh 3,16) und die ewige Strafe der Verlorenen (Mt 25,46; 2.Thess 1,8-9). Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, wo alle Gerechten frei von Sünde zur Ehre Gottes leben werden (Offb 21-22).

Wir glauben an die jederzeit mögliche Wiederkunft Jesu Christi (Mt 24,42-44; 1.Thess 5,1-2). Er wird kommen, um die Gemeinde zu entrücken (1.Thess 4,16-17), wobei auch die Toten in Christus auferstehen werden, um ewig bei Gott in der Herrlichkeit zu sein (Offb 21-22; 1.Kor 15,51-58; 1.Thess 4,13). Nach der Zeit der Großen Trübsal wird er sichtbar kommen, um die Völker zu richten (Mt 25,31-46) und auf der Erde das messianische, tausendjährige Reich aufzurichten (Jes 11; Offb 20,1-6).

9.1 Israel

Wir glauben auf Grund der Aussagen der Bibel, dass Israel immer noch Gottes auserwähltes Volk ist und in dem endzeitlichen Geschehen eine historisch-theologische Bedeutung hat (Jes 60,14-16; Röm 11,1-5). (1.Mose 12,3; Sach 12,3; Röm 11,25-26).

Unser Ziel ist die ewige Herrlichkeit in der Gegenwart unseres Erlösers Jesus Christus (Offb 21,3-4). Gott helfe uns, dass wir IHM durch Glauben und Wandel Ehre bereiten (1.Thess  2,11-12).